Tentakel – Tier

Tentakel – Tier

„Schatz, kannst du mir vielleicht einen Tablethalter bauen? Irgendwas, wo ich mein Tablet hochkant und auch quer reinstellen kann zum Lesen?“ Und Schatz hat geliefert …

das Tentakel-Tier

Voilà, mein 3D-gedrucktes und farblich geairbrushtes Tentakel-Tier ♥

Tentakel – Tier

Das Tentakel-Tier ist überaus standfest und trotzdem leicht dabei, und ich bin begeistert, was für nützliche Sachen man doch mit so einem 3D-Drucker machen kann. (Übrigens paßt auch mein Handy drauf, sehr nützlich für Zoom-Meetings.)

das Tentakel-Tier bei der Arbeit

Nachdem wir Anfang der Woche 26 Stunden lang ohne Verbindung zur Außenwelt dasaßen, weil sowohl Festnetz / DSL als auch Mobilfunk gestört waren, habe ich jetzt endlich mal meine umfangreiche Kindle-Bibliothek aufs Tablet geladen. Cloudlesen funktioniert nämlich ohne Internet nicht, wer hätte das gedacht (Sarkasmus aus). Gerade rechtzeitig, denn heute ist das Wetter so richtig herbstgruselig, mit Regen und Wind und viel grau. Tsundoku sei dank habe ich jedenfalls genug Lesestoff für den ganzen Winter.

Handschuhwetter

Handschuhwetter
Handschuhwetter

Die erste fröstelige Nacht diesen Herbst, also konnten wir auf der morgendlichen Hunderunde endlich die japanischen Handschuhe auspacken. Hier Model „Obstpflücker“ aus Wollresten.

Infobox

Anleitung: aus dem Buch „Japanische Handschuhe Stricken“ von Bernd Kestler

Größe: Männergröße (20 Maschen für den Daumen)

Wolle: Lana Grossa Cool Wool, diverse Reste

Nadeln: 3.0 mm

japanische Handschuhe für die Kramtante

Und hier das Model „Kramtante“

Infobox

Anleitung: aus dem Buch „Japanische Handschuhe Stricken“ von Bernd Kestler

Größe: Frauengröße (16 Maschen für den Daumen)

Wolle: Drops Fabel, Rest von meinen Socken

Nadeln: 2.5 mm

japanische Handschuhe für die Kramtante

Japanische Handschuhe werden vom Daumen aus gestrickt, daher richtet sich auch die Größenangabe nach der Maschenzahl für den Daumen. Wenn man die Konstruktion einmal verstanden hat, ist das Stricken und das Anpassen an die eigenen Hände kinderleicht. Für beide Paare habe ich aber auch ein paar kleine Änderungen gemacht. Die Handschuhe im Buch sind fast alle fingerlos und auch am Daumen offen, aber für unsere Gegend (im Volksmund auch liebevoll „Klein-Sibirien“ genannt) und unsere allgemein eher geringe Frösteltoleranz war mir das einfach zu zugig. Deshalb habe ich bei beiden Paaren eine „echte“ geschlossene Fingerkuppe angestrickt. Den Daumen habe ich mit einem „Disappearing Loop“ nach der Anleitung von Ysolda Teague begonnen. Für meine Handschuhe – 16 Maschen für den Daumen und dünne Sockenwolle – ging das ohne Anpassung, für Steves Handschuhe – 20 Maschen und dickere Wolle – mußte ich tricksen: ich habe zunächst 10 Maschen angeschlagen, eine Runde drüber gestrickt und in der zweiten Runde dann einfach alle Maschen verdoppelt. So ließ sich der Daumenanfang trotz dicker Wolle und vieler Maschen ganz zuziehen.

Die Handschuhe sind so einfach zu stricken, daß man, wenn man seine passende Größe erst kennt, so ein Paar ohne weiteres an einem Tag oder (für große Hände) an einem Wochenende stricken kann.

September

September

Mein Lieblingsmonat. Nicht mehr so richtig Sommer und mit ein bißchen Abschiedswehmut, aber auch noch nicht Herbst, also noch voller Vorfreude auf bunte Zeiten. Und dieses Jahr arbeitsreich.

frische Pfirsiche
eingekochte Pfirsiche

Pfirsiche geschenkt bekommen. Eine ganze große Tüte voll. Und ich esse so ungern Pfirsiche wegen der Haut. Aber man kann die ja auch einkochen. Dann hat man im Winter. Also habe ich sie blanchiert, ihnen das Fell über die Ohren gezogen, sie kleingeschnibbelt, in Gläser gepresst und mit heißem Zuckerwasser übergossen, sie noch eine halbe Stunde lang im Backofen vor sich hin schmoren lassen, und nun bin ich mal gespannt, wie sie im Winter schmecken werden.

... und das war nur der Anfang ...

Zwei Pflaumenbäume. Einer stand hier schon, als wir vor über 30 Jahren eingezogen sind, der zweite hat sich vor ein paar Jahren selbst angesät. Und dieses Jahr haben sie es uns aber mal so richtig gezeigt! Beide hingen so voll, die Pflaumen hingen dicht an dicht wie Weintrauben. Einen Ast am jungen Baum mußten wir mit Spanngurten hochbinden, er hing bis auf den Boden und wir hatten Angst, er bricht einfach ab. Bisher war ich ja nicht so der Einkochtyp, aber dieses Jahr … es hätte mir einfach in der Seele leid getan, diese ganze Pracht vergammeln zu lassen, also habe ich

September

Pflaumenmus gekocht (14 Gläser zu je 230 ml), Pflaumen eingekocht (15 Gläser zu je 900 ml), Pflaumen entsteint und eingefroren (ich weiß nicht mal genau, wieviele Beutel, aber auf jeden Fall ordentlich) – und beide Bäume hängen immer noch voll, aber selbst mit Leiter komme ich nicht an die Pflaumen ran. (Obstpflücker? Klar hab ich einen Obstpflücker, aber der renoviert grad das Bad.)

Und dann habe ich japanische Handschuhe angefangen, nach diesem Buch. Gereizt hat mich vor allem die Konstruktion, überzeugt hat mich die Einfachheit und auch die Paßform. Wobei – wenn wir mal ehrlich sind, sind die Dinger wohl die Mojo-Socken der Handschuhwelt: nicht besonders attraktiv anzuschauen, wenn im Entstehen oder auf dem Tisch liegend, aber einfach knuffig am jeweiligen Körperteil. Der Obstpflücker hat bereits um ein eigenes Paar gebeten. Allerdings habe ich eine kleine Änderung eingebaut, aber dazu später mehr.

Und während mein Obstpflücker das Bad renoviert, frühjahrsputze ich mich in den Herbst. Also ich herbstputze. Ich habe mir vorgenommen, mal ganz objektiv meine Stoffberge auszusortieren, denn so viel kann ich gar nicht nähen und verarbeiten, wie ich hier liegen habe. Meine Entschlossenheit zeigt auch erste gute Ergebnisse – der große blaue Sack voller Möbelbezugsstoffe ist immer noch da, aber immerhin habe ich jetzt eine wirklich gute Idee, was ich damit machen kann. Jetzt muß ich nur noch die Zeit finden zu nähen …